Cine Tirol und das Filmjahr 2021


Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen blickt Cine Tirol auf ein erfolgreiches Jahr im Filmland Tirol zurück.

 

Über 60 Spiel- und Dokumentarfilme, Serien, Shows und Reportagen sowie über 50 Werbefilme, Fotoshootings und Musikvideos, über 600 Drehtage, über 5,5 Mio. Euro an produktionsbedingten Ausgaben im Zuge von Filmproduktionen in den Tiroler Regionen und rund 350 Mio. Menschen, die Bewegtbilder aus und über Tirol gesehen haben – dies sind die erfreulichen Zahlen und Fakten über das Filmland Tirol im vergangenen Jahr‚, hält der Leiter der Cine Tirol Film Commission Johannes Köck in seinem Jahresrückblick 2021 fest. ‚Alle geplanten Filmprojekte konnten trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen erfolgreich umgesetzt werden, darüber hinaus konnten zahlreiche neue Projekte speziell aus dem deutschsprachigen Raum akquiriert werden.

Im Februar wurden an 18 Drehtagen die Spiel- und Rennszenen für den Kinofilm ‚Klammer – Chasing the Line‚ auf dem Patscherkofel und in Innsbruck umgesetzt. Unter der Regie von Andreas Schmied schlüpften Julian Waldner und Valerie Huber in die Filmrollen als Franz und Eva Klammer. Für die spektakulären Rennaufnahmen auf der Original-Abfahrtsstrecke am Patscherkofel zeichnete Gerald Salmina verantwortlich, der schon bei „Streif – One Hell of a Ride“ eine einzigartige Kameratechnik zum Einsatz brachte.

Für die Thriller-Serie ‚Euer Ehren‚ standen an 14 Drehtagen im März und April unter anderen Tobias Moretti, Sebastian Koch, Paula Beer und Ursula Strauss in Innsbruck und Umgebung, im Stubai- und Wipptal sowie in Oberndorf in Tirol und Söll vor der Kamera.

In Sankt Jakob im Defereggental, am Staller Sattel und in Kals am Großglockner konnten im vergangenen März die Dreharbeiten für ein das Serienspecial ‚Kalte Stille‘ der erfolgreichen ZDF-Serie ‚Der Bergdoktor‚ mit dem Ensemble Hans Sigl, Heiko Ruprecht, Ronja Forcher, Mark Keller, Monika Baumgartner und Natalie O’Hara realisiert werden. Darüber hinaus wurden zwischen Juni und Dezember die Dreharbeiten für die regulären Folgen der bereits 15. Staffel dieser überaus beliebten ZDF-Serie in Ellmau und Umgebung produziert. Die sieben 90-minütigen Folgen werden ab Januar 2022 im Programm von ZDF und ORF erstausgestrahlt.

Von Februar bis März wurden u.a. am Kaunertaler Gletscher Dreharbeiten für die Winterfolgen der 13. Staffel der ZDF-Serie ‚Die Bergretter‚ realisiert. Neben Sebastian Ströbel standen erneut Luise Bähr, Robert Lohr und Michael Pascher in der Tiroler Bergwelt vor der Kamera. Zudem konnte im Sommer an 17 Drehtagen das erste Bergretter-Special ‚Die Zeit, die bleibt‘ in Matrei in Osttirol und in Kals am Großglockner produziert werden.

Im April fiel die erste Klappe für die 16-tägigen Dreharbeiten zur ORF/Netflix-Thrillerserie ‚Totenfrau‚ in Tirol. Regisseur Nicolai Rohde inszenierte die sechsteilige Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers des Tiroler Autors Bernhard Aichner mit Anna Maria Mühe in der Hauptrolle u.a. in Kühtai, St. Sigmund, Sölden, Obergurgl, Zams und Reutte. In weiteren Rollen standen u. a. Robert Palfrader, Simon Schwarz und Gregor Bloéb vor der Kamera.

Unter der Regie von Anita Lackenberger entstand über mehrere Monate hinweg die Spieldokumentation ‚Im Silberreich – Das Netz der Fugger‚ als Zeitreise in die Epoche, die Schwaz zur zweitgrößten Stadt Österreichs machte – 1521 kommen die Fugger nach Tirol und begründen mit der Übernahme des Silberbergbaus ihren Reichtum und ihren Mythos. Schwaz wird die Basis einer europäischen Wirtschaftsgeschichte mit großen politischen Auswirkungen. Vor der Kamera von Gerhard Mader standen u.a. die Schauspieler Martin Leutgeb, Carmen Gratl, Roland Silberberger, Jakob Mader und Iris Unterberger, die Dreharbeiten fanden in Schwaz und Umgebung statt.

Für die achtteilige Comedy-Serie ‚Aus die Maus‚ mit Nina Proll in der Hauptrolle wurden Drehorte auf dem Mieminger Plateau (Fiecht, Barwies, Mieming, Wildermieming) sowie in Innsbruck, Telfs, Polling, Wattens und die Leutasch an 32 Drehtagen bespielt. In tragenden Episodenrollen standen u.a. auch Maria Furtwängler, Gregor Bloéb, Edi Jäger und Ralf Bauer vor der Kamera, für die Drehbücher sowie für die Regie zeichnete Uli Brée verantwortlich.

Ende Oktober fiel die letzte Klappe für den packenden Thriller ‚Grenzgänger – Mord in den Alpen‚ – unter der Regie von Ralph Polinski standen in den Hauptrollen Jochen Matschke, Peter Fieseler, Agnes Decker, Hendrick Heutmann, Alissa Jung und Sinha Melina Gierke an 20 Drehtagen in der Stadt Innsbruck und auf der Nordkette, in Gnadenwald und Hochgurgl vor der Kamera.

Des weiteren konnten u.a. auch die Dreharbeiten für den TV-Spielfilm ‚Gesicht der Erinnerung‚ in Vent, für die Kinospielfilme ‚Das Beste kommt noch‚ in Ellmau und Jochberg sowie für ‚Zwölferleitn‚ in Sautens und für die Kinodokumentation ‚Stams‚ im Stift und Skigymnasium Stams erfolgreich realisiert werden. Zahlreiche TV-Dokumentationen, darunter ‚Sinfonie der Alpenseen in Tirol‚, sind im vergangenen Jahr ebenfalls im Filmland Tirol entstanden. Zu den Highlights der Werbe- und Imagefilme zählten Produktionen für A1, Hyundai, Audi, Mercedes, Seat, Skoda, Deichmann, Lidl und Eon sowie mehrere Musikvideos, beispielsweise ‚Dahoam‚ von Norman Stolz in Osttirol.

Gleich mehrfach wurden Filmproduktionen ’shot on location Tirol‘ mit Auszeichnungen gewürdigt. Peter Brunner wurde mit seinem Kinospielfilm ‚Luzifer‘ im Rahmen des Locarno Film Festivals mit dem Filmkritiker-Spezialpreis ‚Boccalino d’Oro‘ für die beste Regie auszeichnet. Sein Hauptdarsteller Franz Rogowski konnte zudem für seine Darstellung im Rahmen des Fantastic Fest in Austin/Texas den Award ‚Best Actor‘ für sich beanspruchen. Das International Fantastic Film Festival in Sitges/Spanien bedachte dann nicht nur Franz Rogowski als ‚Best Actor‘ sondern zeichnete auch Susanne Jensen für ihre schauspielerische Leistung in ‚Luzifer‘ als ‚Best Actress‘ aus. Auch der bereits vielfach ausgezeichnete Kinospielfilm ‚Madison‘ wusste 2021 mehrere Jurys zu überzeugen: Als ‚Beste Kinoproduktion‘ wurde Kim Strobls Film mit dem Kinder-Medien-Preis ‚Der Weiße Elefant‘ im Rahmen des Kinderfilmfests München ausgezeichnet; Felice Ahrens wurde die Auszeichnung ‚Beste schauspielerische Leistung‘ bei den Kinderfilmtagen im Ruhrgebiet (Essen/Mühlheim/Oberhausen) verliehen. Der Tiroler Filmemacher Patrick Centurioni wurde im Rahmen des Mountainfilm International Filmfestival Graz mit der Auszeichnung ‚Kamera Alpin Austria‘ für seine Leistungen bei der TV-Dokumentation ‚Wildes Innsbruck – Zwischen Moderne und Alpiner Wildnis‘ geehrt. Dem beliebten Bergdoktor-Darsteller Hans Sigl wurde die ‚Romy‘ in der Kategorie ‚Beliebtester Schauspieler Serie/Reihe‘ verliehen; den Bayerischen Filmpreis für das ‚Beste Drehbuch‘ konnten Michael Bully Herbig, Marcus H. Rosenmüller und Ulrich Limmer für ‚Der Boandlkramer und die ewige Liebe‘ entgegen nehmen. Der ‚Silberne Delfin‘, welcher im Rahmen der Corporate Media & TV Awards in Cannes verliehen wird, wurde Anatol Bogendorfer/Boxa Film für seinen Imagefilm ‚100 Jahre Plansee‘ überreicht.

Seit 2015 würdigt die European Film Academy auch Orte mit einer besonderen Bedeutung für die Filmgeschichte Europas. Durch die Initiative von Cine Tirol erfolgte eine Einreichung von 007 ELEMENTS – und die cineastische Installation am Gaislachkogl auf 3.048 m konnte die Jury überzeugen. Die European Film Academy adelte 007 ELEMENTS mit der begehrten Auszeichnung als ‚Treasure of European Film Culture‚.

In Kooperation mit Innsbruck Tourismus konnte im Rahmen der ersten virtuellen Cine Tirol Location Tour die Filmregion Innsbruck rund 60 teilnehmenden Filmproduzenten, Produktions- und Herstellungsleitern sowie Location Scouts aus dem DACH-Raum vorgestellt werden. Nach einem Live-Einstieg aus dem ‚Cine Tirol Studio‘ im Haus der Musik wurden mittels vorproduzierten Videoclips die vier Tour-Highlights bestehend aus dem Haus der Musik, der Bergisel Schanze, dem Adambräu und der Nordkette vom Cine Tirol Team vorgestellt. Die erste virtuelle Cine Tirol Location Tour wurde aufgrund ihrer einzigartigen digitalen und kreativen Umsetzung im Rahmen der makers & shakers AWARDS 2021 als ‚Film Commission Initiative of the Year‘ nominiert.

 

Daten und Fakten zum Filmland Tirol 2021:

  • 61 Kino-, TV- und Streaming-Produktionen, darunter Spiel- und Dokumentarfilme sowie Serien, Shows und Reportagen
  • 38 Werbefilme
  • 16 Fotoshootings
  • 5 Musikvideos
  • über 600 Drehtage
  • über 5,5 Mio. Euro produktionsbedingte Ausgaben in Tirol
  • rund 350 Mio. Kinobesucher:innen, TV-Zuseher:innen und YouTube-User:innen

 

Weiterführende Cine Tirol Pressetexte: